Update

Bloggen – warum nun doch?

Eigentlich wollte ich nicht bloggen …

Als ich mein erstes Buch veröffentlicht habe, wusste ich rein gar nichts über die Literaturszene und wie wichtig Social Media und vor allem das Bloggen dafür sind.

Ich brachte es heraus, freute mich wie eine Maus über ein Stück Käse und war mega gespannt, was andere zu der Geschichte rund um “Elesztrah” sagen würden … Tja, und was geschah dann? Richtig, nichts.

Eine alles entscheidende Frage drängt sich mir auf: Wie soll dein Buch jemand lesen, wenn niemand weiß, dass es das gibt?

Also begann ich, mich nach Wegen zu erkundigen, über die ich Leser finden könnte, und landete schließlich bei Facebook. Schnell wurde ich Mitglied in unzähligen Buch-Gruppen und lernte darüber auch einige Blogger kennen. Liza vom Blog “Liza´s Bücherwelt” war es schließlich, die mich ein wenig unter ihre Fittiche nah und mir die große weite Welt des Bloggens näher brachte.

Fanny Bechert und "Liza´s Bücherwelt" auf der FBM 2016

Bloggen sollten nur Blogger

Ich machte also erste Schritte, erstellte mir selbst eine Facebook-Seite, auf der ich über meine Bücher und mein Schaffen postete, und begann mich in der Szene des Bloggens zu orientieren. Dabei fiel mir schnell auf, dass die Grenzen zwischen Autor und Blogger alles andere als klar zu ziehen sind. Viele Blogger schreiben selbst kleine Geschichten und andersrum gibt es jede Menge Autoren, die ebenfalls einen Blog auf ihrer Webseite führen und dort Bücher aller Art besprechen.

Ich gebe zu, ich fand das nicht gut. Nicht umsonst heißt es: Schuster, bleib bei deinen Leisten. Entweder ich schreibe, oder ich blogge. Punkt.

Und heute verfasse ich nun meinen ersten Blogbeitrag – schon etwas ironisch, oder?

Was ist bloggen?

Ich hatte damals einen absoluten Denkfehler. Für mich waren Blogger diejenigen, die Bücher lesen und vorstellen, die Produkte testen und bewerten, die Reiserouten ausprobieren und ihre Erlebnisse schildern.

Doch “bloggen” bedeutet viel mehr, als einfach nur Dinge zu bewerten. Ein Blog ist eher wie ein Tagebuch, ein guter Freund, dem du von deinen Erlebnissen erzählst, vielleicht noch ein Journal, dass dauerhaft zu einem bestimmten Thema berichtet. Aber sicher ist es keine simple Rezensionsplattform!

Mir fiel auf, dass ich seit meinem Start als Autorin nichts anderes tue: ich berichte von meinen Erlebnissen, meinem Alltag, meinen Gedanken – rund um das Thema “Fanny Bechert”. Ich habe einen Autoren-Blog!

Hier könnte man das leidige Thema aufgreifen, ab wann sich ein Blog “Blog” nennen darf, ob auf Facebook zu bloggen legitim ist oder nur die “echten” Blogs mit einer Webseite zählen. Doch das würde zu weit führen und ist auch nicht die Ursache für meinen “Umzug ” von Facebook auf meine Webseite.

Neue Wege gehen

Der Grund, warum ich euch nun mit diesem meinem ersten Blog-Beitrag belästige, lässt sich nicht in einem Satz erklären. Mehrere Dinge haben mich dazu bewogen, ab jetzt auch auf meiner Webseite zu bloggen:

1. der Reiz des Neuen
Ich gebe zu, ich bin jemand, dem schnell langweilig wird. Ich brauche immer wieder neue Herausforderungen, neue Wege, mich zu verwirklichen. Deswegen möchte ich mich jetzt in einem neuen Gebiet ausprobieren – das Schreiben von Artikeln. Denn nichts anderes macht man ja beim Bloggen.

2. der Rückzug
In letzter Zeit merke ich mehr und mehr, wie sehr ich “Social Media” doch über habe. Klar macht es Spaß, Aktionen für Facebook zu planen oder schöne Bilder für Instagram zu knipsen. Doch heutzutage sind die Reichweiten in diesen Communities so herabgesetzt, dass der Aufwand in keinem Vergleich zum Nutzen steht. Ich will mich hier nicht darüber auslassen, woran das liegt (das werde ich zu gegebener Zeit in einem anderen Beitrag tun). Aber ich möchte für mich etwas ändern, weniger Zeit in sozialen Netzwerken vergeuden und dafür mehr interessante Inhalte bieten. Vielleicht gelingt mir das beim Bloggen!

3. DSGVO
Und da kommt er nun, der ausschlaggebende Punkt für mich, mit dem Bloggen genau JETZT anzufangen. Ich habe bereits in einem Facebook-Post meine Bedenken geäußert, wie lange uns Social Media noch in der Form erhalten bleibt, wie es aktuell ist. Und da ich nicht ohne eine Plattform dastehen wollte, über die ich mit euch kommunizieren kann, begann ich mich mit dem Gedanken an einen eigenen “Autoren-Blog” auseinander zu setzen. Da ich meine Webseite aus mehreren Gründen sowieso umstrukturieren musste (und auch zu diesen Gründen zählt die DSGVO), dachte ich mir: Hey, wenn das kein günstiger Moment ist, einen Blog einzurichten, wann dann?!?

Und so sitze ich nun hier und schreibe meinen ersten Blog-Beitrag. Etwas, wogegen ich mich vor einem Jahr noch mit Händen und Füßen gewehrt hätte.

Facebook-Post zum Thema DSGVO von Fanny Bechert

Danke, dass du hier bist!

Schon jetzt ein riesen Dankeschön an alle, die diesen Text gefunden und sogar bis zum Ende gelesen haben! Sicher war das nicht sonderlich spannend, aber ich wollte nicht mit dem Bloggen starten, ohne wenigstens kurz zu erklären, warum ich das tue.

In nächster Zeit folgen dann etwas spannendere Beiträge, wie zum Beispiel mein Bericht über die Lesung in Köln, die ich am letzten Wochenende zusammen mit Nicole Böhm veranstaltet habe. Oder aber das Lüften des Geheimnisses rund um #ProjectH, von dem ich auf Facebook so oft berichtet habe.

Wenn du also nichts verpassen willst, würde ich mich sehr freuen, wenn du meinen Blog abonnierst. Ich verspreche auch, dich nicht zuzuspamen!

Danke für deine Lesezeit!

Bis bald,
deine Fanny

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...